Das etwas andere Social Innovation Camp

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Wie soll eigentlich ein Camp, das auf Austausch, gemeinsamen Arbeiten und Kooperationen basiert in Zeiten von „Social Distancing“ aussehen? Das war genau DIE Frage, die uns sehr lange und intensiv beschäftigt hat. Unsere Antwort: das Social Innovation Camp remote. Wie das genau ablief, haben wir Euch noch einmal zusammengefasst. 

Tag #1 – Erfolgreicher Start des Methodenrundflugs

Natürlich war es für uns alle aufregend, das Orga-Team hat viele Stunden in die Vorbereitung der kommenden 4 Tage gesteckt – aber klappt auch alles? Funktioniert die Technik? Das Internet? Kommen die Teilnehmenden mit den Tools klar?

Mit immer mehr motivierten Gesichtern, die auf den Bildschirmen erschienen, schwand jedoch langsam und sicher die Aufregung. Zoom und Videokonferenzen kannten die meisten ja schon ganz gut. Ein Glück ließen sich auch alle auf das Ausprobieren unserer vorbereiteten Tools ein – was hatten wir aber auch sonst erwartet? 

Unser wichtigstes Tool: Mural Boards. Als kleines „Basecamp“ haben wir ein großes gemeinsames Board gestaltet, hier haben wir die ersten Stunden verbracht und uns gegenseitig, sowie erste Projektideen kennenlernen können. Inklusive Campfire und den Links zu eigenen kleinen „Büros“, in denen man später kreativ am eigenen Projekt arbeiten konnte. Zum Abschluss hat Kalle vom Franz!WERK eine inspirierende Keynote zur Zukunft der Arbeit geliefert.

So sah unser gemütliches Campfire aus 🙂

Damit war der erste Tag auch schon rum, schneller als gedacht und mit wirklich wenigen technischen Problemen, das blieb zum Glück auch (fast) das ganze Camp über lang so. Langsam hat man es doch ganz gut raus mit diesen Video-Konferenzen ;-). Auch Elisabeth, die als älteste Teilnehmerin mit ihrem Projekt “Demenz kann warten” noch keine Online-Vorlesungen gewohnt war, hat sich mehr als klasse durch die ungewohnten Tools gebissen.

Begleitet wurde das Camp übrigens von unseren Teams: Die Coaches waren als tatkräftige Unterstützung für die erlernten Methoden dabei, die SocialReporter*innen haben das Geschehen mit Freude beobachtet, kommentiert und kommunikativ begleitet.

Tag #2 – begleitete Projektentwicklung auf remote-Art

Da wir nun alle Profis im Umgang mit Mural Boards, Zoom Breakout Sessions und Online Absprachen waren, konnten wir ganz smooth in den zweiten Tag starten – die Check-In Runde im separaten Mural Board durfte da natürlich nicht fehlen.

An die 15 Projekte haben sich an Tag 1 herauskristallisiert – wir wussten, dass unsere Teilnehmenden motiviert sein werden, aber dass wirklich soo viele Ideen zusammenkommen, hätten wir uns nicht erträumen können! Da waren zum Beispiel Projekte wie “eigenleben” mit Anne, Emina und Charlotte oder “der Eberhard” mit Sissi und viele, viele andere.

Mit einem Input zu Social Entrepreneurship von Michael wurden wir mit viel Input in die Mittagspause entlassen.

Nach der Pause gab es ganz viel Raum, an den einzelnen Projekten zu arbeiten. Dabei wurden den Teilnehmer*innen unsere Canvase zur Verfügung gestellt, um strategisch die einzelnen Prozesse der Organisationsentwicklung durchlaufen zu können. Problem-Lösung, Zielgruppenansprache, Mission-Vision – der Kreativität war dabei keine Grenze gesetzt und wenn es mal ein bisschen gestockt hat, standen unsere Coaches schon in den Startlöchern, um den einzelnen Gruppen Input zu geben.

Tag #3 – Den #perfectpitch vor Augen

Langsam aber sicher wurden aus den einzelnen Ideen wirklich konkrete Ansätze. Die Projekte haben durch die Zeit und den Raum, in denen sich mit der eigenen Idee auseinandergesetzt werden konnte, schon wahnsinnig große Fortschritte gemacht. Deshalb ging es an Tag 3 in die nächste Phase: die Kommunikation.

Begleitet durch Junas Input wurde am Kommunikationspitch angesetzt. Das Ziel: der #perfectpitch. Die Leitfrage: Wie bringen wir unsere gemeinwohlorientierten Ideen und Projekte auf den Punkt und kommunizieren verständlich und präzise mit einer spezifischen Zielgruppe? Für die Auseinandersetzung mit dieser Frage gab es wieder Zeit in den einzelnen Projekten, aber auch ganz viel Austausch im großen Plenum. Á la „Chatroulette“ wurde sich untereinander über die spannenden Projekte von Morgen ausgetauscht.

Gemeinsam abheben und etwas verändern, einen Einfluss auf die Gesellschaft haben – das Motto zieht sich schon durch die letzten Tage und Amelie verdeutlicht das zum Abschluss des Tages auch noch einmal in ihren Gedanken zur gemeinsamen Arbeit für ein besseres Morgen. Der dritte Tag war noch einmal besonders geprägt von Austausch und Vernetzung, damit war der Tag nicht nur aufgrund des thematischen Schwerpunktes für das Social Reporting Team ein richtiges Highlight, man konnte gar nicht anders als selbst inspiriert zu werden – auch wenn Kathi dann doch die ein oder andere technische Schwierigkeit hatte ;-)!

Tag #4 – so viel geschafft in so kurzer Zeit

Und da war es endlich soweit: Die Projekte durften zeigen, an was sie in den letzten Tagen so gearbeitet haben. Es wurde Zeit für den #perfectpitch. So viel Innovation und Motivation seitens unserer Teilnehmenden war für uns alle ganzschön überwältigend. Auch Julia, vom SocialReporting Team, war begeistert von den Ergebnissen, die die Projekte innerhalb der wenigen Tage erarbeitet hatten.

Im Anschluss an die Kommunikationspitches gab es wieder Raum für Austausch und Vernetzung – wo kann man kooperieren, wie kann man sich gegenseitig helfen?
Das ging ganz einfach:  Schnell zusammen in eine Breakout Session und Vereinbarungen schließen!

Mit Tag 4 ging auch das Camp zu Ende. Vier anstrengende, inspirierende und hoffnungsgebende Tage liegen hinter uns allen.

Das Social Innovation Camp remote durchzuführen war für alle eine ganz neue Erfahrung, dabei haben nicht nur die Teilnehmenden, sondern auch wir und unsere Teams viel lernen können. Wir sind jetzt definitiv Profis in der Durchführung von digitalen Veranstaltungen 😉

Nichtsdestotrotz freuen wir uns natürlich auch wieder auf andere Zeiten, wenn wir das digitale Campfire gegen ein reales austauschen können und wir alle nach erfolgreichen Camps zusammensitzen können, ganz ohne Bildschirm.

Ein ganz dickes Dankeschön geht natürlich an alle unsere Partner*innen bei diesem experimentellen Projekt, besonders an Silal und Kalle vom Franz!WERK, Lukas, Juna und Michael aus unserem Team und Fabian Schock von der Uni Stuttgart, die echt alle maßgeblich an der Organisation beteiligt waren!

Außerdem an die Uni Tübingen, die Uni Stuttgart, Let us start und

den Social Entrepreneurship Lehrstuhl von Prof. Brem an der Uni Stuttgart.

Und last but not least: An alle Teilnehmenden, die sich auf das Experiment eingelassen haben! Ohne Eure Offenheit und Motivation hätte das Camp auch eine große Katastrophe werden können. Da waren zum Beispiel Sanja, die in allen Projekten super wichtiges Feedback gab und auch Jonas, der sich zusätzlich mit Impulsen zur Moderation einbrachte.

Wir sind gespannt, was wir in der Zukunft von Euch allen hören!

Wer sehen will, wie das Social Reporting Team die Tage begleitet hat, kann auf Instagram reinschauen, da haben wir fleißig sozial-innovativ „gezwitschert“ 😉