Unsere Historie
Der Initiator
Michael Wihlenda ist der Initiator der World Citizen School. Durch sein eigenes freiwilliges studentisches Engagement wurde ihm bewusst, dass zu einer ganzheitlichen Bildung mehr gehört als das Ableisten eines Studiums. In einer studentischen Initiative fand er die ersehnten Antworten auf strukturelle Defizite seines Wirtschaftsstudiums. Zu dieser Zeit verfestigte sich die Idee, studentische Initiativen zu mobilisieren und zu vernetzen, um gemeinsam einen “Curriculum Change in den Wirtschaftswissenschaften” von unten voranzubringen. Erste Kampagnenversuche folgten.
Nach seinem Studium 2009 führte ihn sein Weg an die Steinbeis Hochschule Berlin. Dort arbeitete er als selbstständiger Projektleiter für das Institut “Corporate Responsibility Management” und war bei der Entwicklung, Einführung und Vermarktung des Masterstudiengangs “Responsible Management” maßgeblich beteiligt. 2012 nahm er eine Stelle am neu gegründeten Weltethos-Institut der Universität Tübingen an, in dessen Kontext er die World Citizen School im Selbstverständnis einer weltethisch-orientierten Social Entrepreneurship School initiierte und seither stetig weiterentwickelte. Von 2016 bis 2019 war er darüber hinaus Koordinator des „Social Innovation Programms“ der Universität Tübingen, das im Rahmen der World Citizen School ganzheitliche Anwendung fand.
Entstehungsgeschichte
Im Frühjahr 2013 entstand am Weltethos-Institut an der Universität Tübingen die Idee, einen Ort zu schaffen, der Studierenden Denk- und Handlungsfreiräume bietet und es ihnen ermöglicht, Neues zu entdecken und die Gesellschaft mitgestalten zu können. Uns motivierte die Idee, Menschen zusammenzubringen, um gemeinsam die Welt ein Stück besser zu machen.
Unter dem Titel “Netzwerktreffen für Studierenden-Initiativen für gesellschaftlichen Mehrwert” luden wir interessierte Vertreter*innen aller uns bekannten Initiativen ein. Das Feedback ermutigte uns, den Austausch fortzuführen und zu intensivieren. Wir gaben unserem Projekt den Namen “Student Hub”. Bald darauf zeichnete sich ab, dass die Bezeichnung “Hub“ (dt. „Netzwerkknoten“) dem Potenzial und der Ausrichtung des Projekts nicht gerecht werden konnte. Unseren Aktivitäten lag von Beginn an die Philosophie der selbst organisierten Bildung zu Grunde – ein weltoffener und ganzheitlicher Ansatz, der mit dem Begriff der “World Citizen School” angemessener beschrieben wird.
In den vergangenen Jahren haben wir viel ausprobiert, um die Bedarfe unserer Mitglieder genauer kennen zu lernen. Seit Beginn verstehen wir uns als lernende Organisation. Als Teil des Weltethos-Instituts an der Universität Tübingen und mit der Unterstützung vieler Kolleg*innen an der Universität Tübingen konnten wir unseren Prototypen zu einem verbreitungsfähigen Modell entwickeln. Dank gilt hier insbesondere den vielen studentischen Mitarbeiter*Innen der vergangenen Jahre sowie im Besonderen Dr. Christopher Gohl, Prof. Claus Dierksmeier und dem Generalsekretär der Stiftung Weltethos, Dr. Stephan Schlensog.
Entwicklung: Erste Nachahmer & Gründung des World Citizen Alliance e.V.
Nach einem Vortrag auf der UN PRME DACH Konferenz 2014 entstand noch unter dem alten Namen ein “Student Hub” an der HTW Chur in der Schweiz. Besonders freuen wir uns über unseren ersten fremdsprachigen Ableger – die World Citizen School Aix-Marseille – die der Student David Schneider im Rahmen seines Auslandssemesters initiierte.
2018 gründeten wir den Verein World Citizen Alliance e.V. Der Verein verfolgt den Zweck der Verbreitung transformierender Social-Innovation–Lernprogramme und Lernmaterialien, die (Weiter-)Entwicklung des kollegialen Hochschulnetzwerks, die mediale Verbreitung von Best Practice Beispielen, Begleitforschung und die Entwicklung von Train-the-Trainer Angeboten.